Pädophilie – Ein Alarmruf Papst Benedikts XVI

Gleich zweimal intervenierte Benedikt XVI. zum Pädophilie-Skandal und benannte seine tiefsten Wurzeln: Transzendenzverlust und Gottvergessenheit. Tragisch ist, dass seine Analyse kaum Gehör fand.
Dieser päpstliche Appell erinnert Kardinal Cordes an den Tadel Jesu: „Wird der Menschensohn, wenn er kommt, auf Erden Glauben finden?“ (Lk 18,8). In Deutschland den Glauben zu stärken, ist für ihn das Gebot der Stunde. Faszinierende Gestalten wie zum Beispiel die Märtyrer von Lyon oder Frédéric Ozanam zeigen den Weg.
Freilich sind vor allem die Fesseln zu sprengen, die uns spezifisch dem Vater Jesu Christi entfremden. Wer diese in kirchlichen Machtstrukturen oder in Missachtung des Zeitgeists ausmacht, verkennt die herrschende „Gottesfinsternis“ (Martin Buber). Aus ihr erwuchs das widerwärtige Drama, das uns als Kirche beschämt.
Paul Josef Kardinal Cordes wurde 1934 in Kirchhundem/Westfalen geboren. Er empfing 1961 das Sakrament der Priesterweihe, promovierte 1971 bei Karl Lehmann und wurde 1976 zum Bischof geweiht.
Geb., 176 Seiten
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