Heilige Idda von Toggenburg
Das Leben der heiligen Idda, die jung, schön, reich und von adeliger Herkunft war, hat die Gemüter der Menschen seit Jahrhunderten so tief bewegt, weil ihr Leben spannender verlief als ein Kriminalroman. Ihr eigener Gatte, Graf Heinrich von Toggenburg, wurde in seinem blinden Jähzorn beinahe zum Mörder. Weil ein Indiz - der Verlust ihres Eheringes - gegen die Unschuld seiner Gattin sprach, glaubte der Graf den schamlosen Lügen seines Dieners und stürzte seine Gattin in maßloser Erregung über die Zinnen seines Schlosses in die Tiefe der Waldschlucht und einen Unschuldigen ließ er an ein Pferd binden und zu Tode schleifen. Es gibt Gräueltaten, die den Zorn Gottes geradezu provozieren. An Idda jedoch erfüllte sich das Psalmwort: "Ja, du hast mein Leben dem Tod entrissen, meine Tränen getrocknet und meinen Fuß bewahrt vor dem Gleiten." Idda blieb am Leben, sie wurde Einsiedlerin in den großen Wäldern. Während Jahren sühnte sie das schwere Vergehen ihres Gatten und erreichte von Gott die Gnade seiner Bekehrung. Ida Lüthold-Minder ist mit dieser Biographie ein wahres Meisterwerk gelungen. Die einmalig schönen Farbfotos von Josef A. Slominski zeugen von großer Könnerschaft. Idda hat von jeher Künstler inspiriert. An ihrem Grab entstand eine der schönsten Barockkirchen der Schweiz.
f1
- Fragen zum Artikel?
- Artikel von Bücher fe Hersteller