87 Auszug Darstellung Jesu im Tempel 40 Tage nach der Geburt. Fest Maria Lichtmess - 53 Bd 1

VORBEMERKUNG: Jesus und Maria hielten sich genau an die alttestamentlichen bzw. mosaischen rituellen Vorschriften bzw. religiösen Gebräuche. 8 Tage nach der Geburt fand die Beschneidung eines Knaben statt. 40 Tage nach der Geburt eines Knaben wurde dieser im Tempel „dargestellt“ = als 1. Kind einer Familie, wenn dieses männlichen Geschlechts war, dem Herrn geweiht bzw. als Eigentum übertragen. Dabei wurde auch ein Reinigungsopfer dargebracht. Beim Betreten des Tempels empfingen lt. Bibel Maria und Josef die beiden Greise Simeon und Hanna, die viele Jahre im Tempel auf die Geburt bzw. das Erscheinen des Messias warteten und in Ihrer hoffnungsvollen Treue belohnt wurden. Dabei stimmt dann Simeon, als er den Jesusknaben in den Händen hielt, den berühmten Lobgesang an: „Nun lässt Du, Herr, Deinen Diener in Frieden scheiden…“ (Lukas 2,25-38) . Eine Stelle in diesem prophetischen Lobgesang über den künftigen Messias hat wohl die Gottesmutter schockiert bzw. erschauern lassen, wo es heißt: „auch Deine Seele wird ein Schwert durchbohren…“ Sie hat zwar durch ihre genaue Bibelkenntnis die vielen alttestamentlichen Weissagungen über das Leiden und den Tod ihres Sohnes gekannt (z.B. Prophet Jesaja) aber die Worte Simeons rissen wieder Wunden auf und legten einige Zehntner Last mit hinzu auf ihre feinfühlige, mütterliche Seele… In der katholischen Kirche wird dieses Fest der „Darstellung des Herrn“ am 2. Februar gefiert (Maria Lichtmess)